Vorbereitung:
Die Vorbereitungen liefen bereits am Freitag den 13.09.2013 auf Hochtouren. Am frühen Morgen wurde auf der Feuerwache 2 der Logistik LKW mit 4 Nebelmaschinen, Flammensimulator, Geräuschwürfel und zwei Dummys bestückt. Von dort aus ging es zur Feuerwache 1, wo mit Hilfe der Atemschutzwerkstatt 22 Atemschutzübungsgeräte eingeladen wurden. Mit zwei weiteren Nebelmaschinen fuhren wir dann zum Übungsobjekt, der Emilie-Heyermann-Schule (EHS), wo wir nach Schulende alles vorbereitet haben. Das Übungsobjekt wurde für die Schadenslage in drei Einsatzabschitte (EA) eingeteilt:
- A 1: Explosion im Chemieraum im 1.OG des Berghauses mit mehreren verletzten Personen sowie starker Rauchausbreitung im kompletten Gebäudeteil.
- EA 2: Explosion in der Schulküche mit zwei verletzten Personen. Rauchausbreitung im gesamten Talhaus.
- EA 3: Brand durch Kurzschluss in der Elektrik des Musikraums über der Turnhalle. Durch die starke Rauchentwicklung wurde zwei Personen der Fluchtweg abgeschnitten.
Am nächsten Morgen ging es mit den Vorbereitungen in die ganz heiße Phase. 8 Mitglieder der Jugenfeuerwehr (JF) trafen sich bereits um 7.30 Uhr an dem Gerätehaus in Röttgen. Von dort aus wurden sie an die EHS gebracht, um für ihre Aufgabe vorbereitet zu werden, d.h. Nils (selber Mitglied der JF) hat die „Kids“ so geschminkt, dass Sie Verbrennungen, Platzwunden, Brüche, Schürfwunden und einen Schock aufwiesen. Passend zu ihren Verletzungen haben Sie Verhaltensanweisungen bekommen.
Übungsablauf:
Die Mitwirkenden Einheiten trafen sich um 9.00 Uhr an dem Gerätehaus der LE Röttgen. Dort wurden die Fahrzeuge mit den Übungsgeräten bestückt. Die Fahrzeugführer erhielten erste Instruktionen für die Anfahrt zum Übungsobjekt. Die Fahrzeuge fuhren im Verband bis an die Tankstelle „Am Wingert“ in Poppelsdorf (Bereitstellungsraum). Der Einsatzleitwagen (ELW) fuhr bis zum Objekt vor und brachte sich in Stellung. Durch den Übungsleiter bekam die Besatzung des ELW Instruktionen zur Lage. Nachdem die Verletztendarsteller im gesamten Gebäude verteilt und die Gebäudeteile bis auf Nullsicht verraucht wurden, konnte die Übung beginnen.
Die Kräfte der LE Röttgen wurden durch die ELW Besatzung aus dem Bereitstellungsraum abberufen. Nach Eintreffen an der Einsatzstelle meldete sich der Gruppenführer der Röttgener Einheit bei der ELW Besatzung. Dort wurde ihm der EA 1 zugeteilt. Der Gruppenführer und sein Melder erkundeten die Einsatzstelle. Nach der Erkundung gab der Gruppenführer seiner Mannschaft den Einsatzbefehl: „ Angriffstrupp unter PA mit 1.-C Rohr zur Menschenrettung vor!“ Während die LE Röttgen anfing ihren Einsatzbefehl abzuarbeiten, forderte der ELW aus dem Bereitstellungsraum zwei weitere Löscheinheiten und den Rettungsdienst an. Nach dem Eintreffen meldeten sich die Fahrzeugführer beim ELW und erhielten ihre Einsatzabschnitte. Die LE Holzlar erhielten den EA 2- Explosion in der Schulküche- und die LE Rheindorf- Brand durch Kurzschluss in der Elektrik des Musikraums-. Die Gruppenführer erkundeten die Lage und gaben ihrer Besatzung den jeweiligen Einsatzbefehl. In der Zwischenzeit hatte der 1. Trupp der LE Röttgen mehrere Verletzte Personen gefunden und aus dem Gebäude gerettet. Die Verletzten wurden an den Rettungsdienst übergeben und nach erster Sichtung an den, in der Zwischenzeit aufgebauten, Verletztensammelplatz übergeben. Nachdem die LE Holzlar und Rheindorf ihre Arbeit aufgenommen hatten, wurden auch dort schnell die ersten Verletzten Personen gerettet und von dem mittlerweile eingetroffenen Notarzt gesichtet. Tobias „Schockpatient“, wurde von der LE Holzlar aus dem EA 2 gerettet, nach dem er „bewusstlos“ wurde, wurde er durch den Notarzt erstversorgt und stabilisiert, sodass er dann zum Verletztensammelplatz transportiert werden konnte.
Während das geschah, hat sich der Angriffstrupp 1 aus EA 3 ausgerüstet und ging über den Musikraum in das Gebäude vor. Der Trupp entschied sich für das recht-Hand- Suchverfahren. Da der Musikraum eine höher liegende Bühne mit Aufstieg in der linken Ecke hat, entschied sich der Trupp in das „1. OG“ (auf die Bühne) zu gehen. Eine nahe liegende Entscheidung, da im Einsatzauftrag „Menschenleben in Gefahr“ enthalten war. Allerdings suchten sie den Eingang in die im UG liegende Turnhalle, wo sich die Personen befinden sollten.
Nachdem der Angriffstrupp die Bühne abgesucht hat, haben diese die Tür ins UG gefunden und die Suche weiter geführt. Eine auf dem Weg liegende Tür, die in die eigentliche Turnhalle führt, wurde aufgemacht. Der Trupp stellte fest, dass diese rauchfrei war und sich keine Menschen in ihr befanden. Also suchten sie weiter in den Umkleideräumen nach Personen. In dieser Zeit fing der Angriffstrupp 2 an den Musikraum mit links-Hand-Suchverfahren abzusuchen. Dieser fand die Türe ins UG schnell, dachte aber er befinde sich in einem Musikinstrumentlagerraum, fand allerdings schnell die Treppe nach unten. Angriffstrupp 2 schaute auch in die auf dem Weg liegende Turnhalle. Allerdings mit einem anderen Ergebnis. Bei ihnen war die Turnhalle mittlerweile komplett verraucht, sodass Sie die komplette Turnhalle abgesucht haben. Nachdem dies mit dem Ergebnis ‚keine Person in der Halle‘ abgeschlossen war suchten auch Sie in den Umkleideräumen weiter nach Personen. Die beiden Personen wurden dann auch zeitnah gefunden, aus dem Gefahrenbereich gebracht und dem Rettungsdienst übergeben.
Nachdem alle Personen gefunden wurden und dem Rettungsdienst zugeführt waren, wurden vor den einzelnen Gebäuden Hochleistungslüfter in Stellung gebracht. Mittels dieser Lüfter wurden die Gebäude rauchfrei gemacht.
Nachdem dies geschah, war die Übung beendet.
Die drei LE und der Rettungsdienst räumten zusammen auf, um danach zur Nachbesprechung und gemeinsamen Mittagessen in die UK der LE Röttgen zu fahren.
Organisation:
- LE 44 (Röttgen)
Mitwirkende Kräfte:
- LE 44 (Röttgen)
- LE 24 (Holzlar)
- LE 15 ( Rheindorf)
- DRK Bereitschaft Endenich
- JF Röttgen ( Verletzte)
- Fahrzeuge ELW Dransdorf besetzt durch LE 44
- LF Röttgen
- Logistik LKW
- Durch LE 24 besetzt:
- HLF Holzlar
- MTF Holzlar
- Durch LE 15 besetzt:
- LF Dransdorf
- Durch DRK besetzt:
- RTW
- GW San ( Gerätewagen Sanitätsdienst)